Bierbrauer*in
Das Handwerk der Bierbrauerei erlebte in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. 2019 waren in der Schweiz 1132 biersteuerpflichtige Brauereien registriert – mehr als doppelt so viele, wie vier Jahre zuvor. Losgelöst vom Reinheitsgebot, unabhängig von grossen Konzernen und mit kreativem Freiraum, brauen Kleinbrauereien mehr und mehr sogenannte «Craft Beers», die das handwerkliche Können bereits im Namen tragen.
Bier gehört zu den ältesten Getränken der Menschheit. Bereits die Babylonier regelten die Bierherstellung mit 320 Gesetzen – inklusive einer Todesstrafe für schlechte Qualität. Nördlich der «Weingrenze», etablierte sich das Bier im europäischen Raum bereits im frühen Mittelalter. Das nährreiche Alltagsgetränk wurde für den eigenen Bedarf in nahezu jedem Haushalt von Frauen, sowie in Klöstern von Mönchen gebraut. Die Industrialisierung und neue Konservierungsverfahren verhalfen dem Handwerk zu einer profitablen Industrie. Seit 2001 werden angehende Bierbrauer*innen als «Lebensmitteltechnolog*innen» mit entsprechender Spezialisierung ausgebildet.
Seit dem Mittelalter haben sich die Grundlagen des Bierbrauens kaum verändert. Zunächst wird meistens Gerste oder Weizen zum Keimen eingeweicht, das entstandene Malz wieder getrocknet, und anschliessend geröstet. Als Wassergemisch wird es mit Zugabe von Hopfen und Hefepilzen erhitzt und erhält nach einem mehrtägigen Gärungsprozess einen Alkoholgehalt von etwa 5%.
Weitere Informationen unter Schweizer Brauerei-Verband.