Swiss Craft Revisited

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Steinbildhauer*in

Mit traditionellen Verfahren und neuen Bearbeitungstechniken beschäftigt sich das Handwerk der Steinhauerei mit der Gestaltung von dekorativen Steinelementen, der Restaurierung historischer Architekturdetails und der Herstellung sowie der Schriftgravur von Grabmälern.

Die Bildhauerkunst blickt auf eine jahrtausendalte Tradition in vielen Kulturen zurück. Erhaltene Artefakte aus bearbeitetem Naturgestein wie Granit, Kalk- oder Sandstein bis hin zum Basalt und Marmor zeugen rund um den Globus von erstaunlichen handwerklichen und gestalterischen Fähigkeiten. Von der Antike, über das Mittelalter bis zu Neuzeit sollten steinerne Werke den Ewigkeitsanspruch der Religionen zum Ausdruck bringen, repräsentierten politische Machtansprüche oder dienten in der Architektur als dekorativer Schmuck. Ob Relief oder Vollplastik, folgte die Steingestaltung dem Stil und Zeitgeist der jeweiligen Epoche und Kultur.

Auch wenn der Entwurf, die Zeichnung oder das Modell genauso am Anfang des Arbeitsprozesses stehen, wie im 13 Jh., erleichtern heutige Bearbeitungs- und Produktionsverfahren den Steinbildhauer*innen die physisch herausfordernde Arbeit. Mit Kraft und Präzision wird der Rohstoff Stein neben Hammer und Meissel, mit Lasertechnologien und Kopierfräser bearbeitet.

Laut dem Schweizer Bildhauer-und Steinmetzmeister Verband, werden jährlich in der Deutschschweiz rund 10 Steinbildhauer*innen ausgebildet. Die berufliche Praxis erfolgt meistens in Ateliers und Firmen, welche die Gestaltung von Grabsteinen anbieten. Für die freie künstlerische Arbeit mit Naturstein oder für die Restaurierungsarbeit von z.B. Skulpturen und Denkmälern, bieten Fachhochschulen entsprechende Bachelor- und Masterstudiengänge für angehende Steinbildhauer*innen an.

Weitere Informationen unter Verband Schweizer Bildhauer und Steinmetze.