Swiss Craft Revisited

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Schreiner*in & Zimmermann/Zimmerin

Bei den «WorldSkills», der internationalen Berufsweltmeisterschaft, räumen Schweizer Schreiner reihenweise Medaillen ab und gehören nach diesem Massstab zu den besten der Welt. Der Beruf der «Hölziger» ist nach wie vor beliebt – 2018 waren dem Verband Schweizerischer Schreinermeister 2'028 Mitgliederbetriebe mit 21'808 Mitarbeitenden angeschlossen.

Die Dienstleistungs- und Produktpallette des Schreinerhandwerks umfasst die Herstellung von Möbel- und Einrichtungsobjekten nach individueller Bestellung oder als Kleinserien, Innenausbauten, den Fensterbau, Restaurierungsarbeiten sowie auch der Skibau. Als Hauptwerkstoff wird traditionell Massivholz verschiedener Gehölze verwendet und mit anderen Materialien wie Metall, Glas oder Kunststoff kombiniert.

Das Schreinerhandwerk war ursprünglich dem der Zimmerleute untergeordnet und etablierte sich erst im 14 Jh. als eigenständiger Beruf. Der Boom der Schweizerischen Tourismusbranche vor rund 150 Jahren, die mit einer enormen Nachfrage an Hotelausstattungen einherging, trug zur Entstehung von Möbelfabriken und somit der maschinellen Möbelproduktion bei. Entsprechend verdrängte die serielle, maschinelle Grossproduktion im In- und Ausland kleine Handwerksbetriebe. Dank einer wachsenden Kaufkraft und einer neuen Wertschätzung gegenüber beständigen und hochwertigen Holzprodukten, ist das Schreinerhandwerk nach wie vor sehr gefragt.

Auch wenn das Schreinerhandwerk traditionell Männern vorbehalten war, so hat sich die Anzahl der weiblichen Auszubildenden in den letzten Jahren verdoppelt. Für die vierjährige Ausbildung in den rund 2400 Betrieben in der Deutschschweiz und im Tessin, wird neben technischem Verständnis, logischem Denken, handwerklichem Geschick, gutem räumlichen Vorstellungsvermögen, auch ästhetisches Gespür vorausgesetzt.

Weitere Informationen unter: Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (https://www.vssm.ch/)