Swiss Craft Revisited

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Zimmermann/Zimmerin

Zimmermann/Zimmerin

Holz macht stolz – so lautet der Slogan des Schweizerischen Holzbau Verbandes, der das Handwerk der Zimmerleute vertritt. Mit mehr als 1500 Lernenden pro Jahr zählt der traditionsreiche Beruf zu einem der 20 meistgewählten Berufen in der Schweiz. Die Beschaffenheit des Werkstoffs, seine Verfügbarkeit als Baumaterial, verbunden mit moderner Verarbeitungstechnologie, ermöglicht den Handwerker*innen vielfältige Einsatzbereiche: die Fertigung von Bauwerksteilen wie Dachkonstruktionen oder Treppen, dem Ausbau von Innenräumen bis hin zum Schiffsbau. Die Wiederentdeckung des nachwachsenden Rohstoffs in der zeitgenössischen Architektur eröffnet dem traditionsreichen Handwerksberuf sowohl im gewerblichen als auch privatem Sektor viele Perspektiven – gegenwärtig erfreut sich die Holzbaubranche einer stabilen, gar wachsenden Auftragslage.

Nördlich der Alpen diente Holz noch bis ins 19 Jahrhundert hinein als primärer Baustoff zur Errichtung ganzer Häuser, Dörfer und Stadteilen. Riegelhäuser sind Zeugen der Holzverarbeitungskunst der Zimmerleute, die vielerorts zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Selbst mehrstöckige, stabile Holzkonstruktionen wurden ohne Nägel und Schrauben zusammengesetzt, die Zwischenräume mit Lehm gefüllt und die Fassaden mit dekorativen Holzelementen verziert.

Heute wird das Handwerk in einer vierjährigen Ausbildung in Schweizer Lehrbetrieben und Berufsschulen erlernt. Auch wenn die Wanderjahre mittlerweile keine Voraussetzung für die Meisterprüfung mehr darstellen, besteht diese rund 800 Jahre alte Tradition bis heute. Drei Jahre und genau einen Tag dauert die Walz, in der Gesell*innen in schwarzer Cordkluft, mit Stock und Beutel auf ihrer Reise Erfahrungen in anderen Lehrbetrieben sammeln.

Weitere Informationen unter: Branchenverband Holzbau Schweiz.