Swiss Craft Revisited

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Glacémanufaktur

Im europäischen Raum gilt Italien als die Wiege des Speiseeises. Schon die alten Römer liebten das Gemisch aus Gletschereis, Honig, Rosenwasser oder Gewürzen. Das Gelato wurde über Jahrhunderte in Familienbetrieben verfeinert und eroberte als beliebtes Dessert die Welt.

Das in der Schweiz beliebteste Rahmglacé ist ein gefrorener, mit Zucker, Eiprodukten, Früchten, Pflanzenfetten und anderen Zutaten verfeinerter, cremiger Milchschaum. Es wird traditionell von Konditor*innen und Patissiers hergestellt. Wer sich auf die Glacémanufaktur spezialisieren möchte, bildet sich in einer dreijährige Ausbildung in der Fachrichtung der Konditorei/Confiserie aus.

Drei Viertel des in der Schweiz verkauften Speiseeises wird im Land hergestellt. Die industrielle Produktion begann erstmals 1925 in den Verbandsmolkereien Thun und Zürich, der heutigen Emmi Schweiz AG. Das hochwertige Glacé aus der Schweiz ist seit den 1970er Jahren auch im Ausland ein Verkaufsschlager.

Auch wenn sich die beliebtesten Geschmacksrichtungen Vanille, Erdbeere und Schokolade bei den Schweizer Konsument*innen kaum verändern, so zählt die Branche zu der innovativsten des Lebensmittelbereichs. Jährlich kommen neue Kreationen mit ausgefallenen Rezepturen und Zutaten auf den Markt. Das Dessert wird vor allem in Glacémanufakturen noch handwerklich fabriziert. Diese werde sowohl von der gehobenen Gastronomie, als auch den anspruchsvollen Gaumen des Laufpublikums zunehmend geschätzt und erobern inzwischen die internationalen Charts der Glacékunst.