Hufschmied*in
Hufeisen als Glückssymbol, oder der weit verbreitete Name «Schmied» – die Hufschmiedekunst ist ein traditionelles Handwerk, dass auf eine beachtliche Geschichte und aussichtsreiche Zukunft schauen kann. Hufschmied*innen pflegen Pferdehufen, reinigen und raspeln das Horn, beschlagen es mit passend geschmiedeten Hufeisen. Sie prüfen und korrigieren den Gang des Tieres. Gemäss einiger historischer Studien haben schon die Kelten die Hufen ihrer Reittiere mit Nägeln beschlagen, um der Abnützung des Horns entgegenzuwirken. Wahrscheinlich war es das Volk der Hunnen, das bereits zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert wellenförmige Hufeisen herstellte, die dem heutigen Hufeisen erstaunlich ähnlich sehen.
Während das Nutztier früher vor allem der Landwirtschaft und dem Militär diente, wird das Pferd heutzutage mehrheitlich in Freizeit, Sport oder Therapie eingesetzt. In der Schweiz steigt die Anzahl der Pferde jährlich – alleine 2019 waren es über 80.000. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Nutz- und Reittiere alle sechs bis zehn Wochen neu beschlagen werden müssen, hat das jahrtausendalte Handwerk nicht an Relevanz eingebüsst.
Hufschmied*innen arbeiten immer noch an Amboss, mit Hammer, Feuer und Eisen in Hufschmiedewerkstätten, sind aber vor allem mit mobilen Werkstattwägen in Reithöfen, Rennställen oder Tierkliniken unterwegs. Sie beherrschen nicht nur den Hufbeschlag, sondern verfügen über ein breites Fachwissen hinsichtlich der Haltung und Pflege von Pferden, Ponys, Esel oder Maultieren. Der Beruf, der in einer vierjährigen Ausbildung erlernt werden kann, erfordert Kraft, handwerkliches Geschick und ein grosses Mass an Feingefühl im Umgang mit den Tieren.
Weitere Informationen unter: Farriertec Suisse.